Coaching Schulverpflegung
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Das Coaching hilft Schulen, ihr Verpflegungsangebot zu verbessern und damit die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schulfamilie zu fördern, den Lebensraum Schule zu bereichern sowie Schulklima und Schulprofil zu stärken. Das Coaching ist für alle Verpflegungsarten möglich, auch wenn nicht vor Ort gekocht wird.
Was und wie Kinder und Jugendliche essen, spielt eine große Rolle für Gesundheit, Wohlbefinden und die Entwicklung ihres Ernährungsverhaltens. Wir, die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung, unterstützen mit dem Coaching bayerische Schulen, Vorbild für eine gesunde Ernährung zu sein, die abwechslungsreich ist und schmeckt. Im September starten wir wieder in ein neues Coaching-Jahr. Eine Bewerbung zum Coaching ist jederzeit - auch unter dem Schuljahr - möglich!
Bewerbungsbögen für Coaching Mittags- oder Zwischenverpflegung
Sie möchten im Rahmen des Coachings Schulverpflegung mit individueller Begleitung unterstützt werden?
Dann können Sie sich gerne jederzeit für ein Coaching der warmen Mittagsverpflegung oder der Zwischenverpflegung bewerben.
Bewerbungsunterlagen
Bitte reichen Sie folgende Bewerbungsunterlagen ein:
- Bewerbungsbogen:
Bitte stellen Sie sicher, dass der Sachaufwandsträger, die Schulleitung, der Verpflegungsbeauftragte und der Speisenanbieter die Bewerbung unterstützen und lassen Sie die Bewerbung von allen unterschreiben.
- Individuelles Bewerbungsanschreiben:
Formulieren Sie ein Bewerbungsanschreiben, in dem Sie schildern, welche Verbesserungen Sie bei Ihrer Mittagsverpflegung mit dem Coaching erreichen wollen und wo Sie konkreten Unterstützungsbedarf durch den Coach sehen.
- Speiseplan:
Bitte reichen Sie einen Speiseplan ihrer Schule über 20 Verpflegungstage ein.
- Verpflegungsleitbild oder Verpflegungskonzept:
Bitte reichen Sie, falls vorhanden, die Kopie des Verpflegungsleitbilds oder Verpflegungskonzept ein.
Coaching 2025/26 in Niederbayern
Grund- und Mittelschule am Dreisessel, Neureichenau
An der Grundschule- und Mittelschule am Dreisessel und der Grundschule am Haidweg sind derzeit 316 Schülerinnen und Schüler. Täglich nehmen ca. 100 bis 150 Kinder am Mittagessen teil. Das Essen wird in der hauseigenen Küche zubereitet. Die Kinder holen es selbst ab und essen in dem anliegenden Speiseraum.
Herausforderungen und Ziele
- Speiseplanoptimierung
- Reduzierung Fleischanteil pro Woche
- Kennzeichnung der Fleisch- und Fischarten auf dem Speiseplan
- Gesunde und ausgewogene Ernährung für die Kinder
- Partizipation
- Feedback von Kindern um Verbesserungsvorschläge
- Regionaler und saisonaler Einkauf
- Reduzierung Fleischanteil pro Woche
Rückblick
Coaching 2024/25 in Niederbayern
BSZ Kelheim
BSZ Kelheim
Das Berufsschulzentrum Kelheim verpflegt an 4 Tagen pro Woche täglich Schüler und Lehrer mit Mittagessen. Ein warmes Tagesgericht wird neben dem Snackangebot von der Pächterin zubereitet und angeboten. Salate sind zusätzlich täglich im Angebot
Herausforderungen und Ziele
Aufgrund der Rahmenbedingungen, z.B. großes Konkurrenzangebot in der Umgebung wird das Mittagessen von den Schülern nicht gut angenommen. Wünschenswert wäre ein gesundheitsförderliches Mittagessens-Angebot zu günstigen Preisen, das von den Schülern besser nachgefragt und akzeptiert wird. Begleitende Ernährungsbildungsmaßnahmen im Rahmen der “Guten gesunden Schule” und Projekte im Unterricht sind angedacht. Schüler sollen in die Speiseplangestaltung mit einbezogen werden, um im vorgegebenen Rahmen gemeinsam zu einem akzeptierten Mittagsangebot zu finden.
Lösungswege und Ergebnisse
Eine gezielte Umfrage bei Schülern und die Berücksichtigung der Empfehlungen der „Bayerischen Leitlinien Schulverpflegung“ lieferten die Grundlage für einen 14-tägig rollierenden Speiseplan. Die optimierte Linie mit täglich Salat- oder Gemüsekomponente wird auf dem Speiseplan als „grüne Linie“ kenntlich gemacht und mit dem Slogan „Wähle die grüne Linie und es lernt sich von ganz allein!“ beworben.
Auf spezielle Wunschgerichte der Lehrer/innen und Schüler/innen wird in der „special week“, die alle drei Wochen stattfindet, eingegangen. Nach Möglichkeit werden Gerichte auch in kleineren Portionen und als „To-go-Gericht“ angeboten.
Im Sommer soll der Außen-Sitzbereich wieder belebt werden. Ebenso ist die Verschönerung der Mensa geplant. Hier kommen große Tafeln an den Wänden zum Einsatz, die kreativ von Schülern mitgestaltet werden.
Ein Verpflegungsleitbild wurde formuliert und wird in die vorhandenen Hausordnung eingefügt. Ein ausführliches Verpflegungskonzept soll folgen.
Als begleitende Ernährungsbildungsmaßnahmen wird die Ausstellung „Jeder Bissen zählt“ den Schülern klassenweise nähergebracht. Das Thema „Gesunde Pause“ wird thematisiert und gelebt.
Grundschule Volkenschwand
Grundschule Volkenschwand
Die Grundschule wird von ca. 75 Schülern besucht. An vier Tagen pro Woche essen 36 Schüler aus dem Ganztag mittags in der Schule. Das Mittagessen wird von einer Köchin frisch zubereitet
Herausforderungen und Ziele
- Neben der Optimierung des Speiseplans setzt sich die Schule viele Einzelziele:
- Produkte aus dem eigenen Schulgarten sollen verstärkt zum Einsatz kommen.
- Einführung neuer Gerichte und Akzeptanz bei den Kindern erreichen, z.B. mit Hülsen-früchten und Gemüse
- Feedback der Kinder einholen
- Erstellung eines bebilderten Speiseplans
- Esskultur am Tisch optimieren und mehr Ruhe in den Speiseraum bringen
- Tipps für Küchenumbau und -ausstattung
- Erstellung eines Verpflegungsleitbilds für die Schule
Lösungswege und Ergebnisse
- Ein bebilderter Speiseplan wurde erstellt.
- Wöchentlich werden neue Gerichte von der Köchin ausprobiert und die Kinder können mittels Feedbackkarten bzw. Smileys ihre Bewertung dazu abgeben.
- Die Einkaufsanalyse soll für zwei Monate erstellt werden. Die Auswertung des ersten Monats zeigte einen Anteil von 48% regionalen Lebensmitteln sowie einen Anteil von 17 % Bio-Lebensmitteln im Speiseplan.
- Die Essensausgabe wurde in vielen Punkten optimiert, sodass es keine Kreuzungswege und Warteschlangen mehr gibt.
- Ein Verpflegungsleitbild wurde für die Grundschule formuliert; ein ausführliches Verpflegungskonzept für die Mensa in Form eines Flyers ist langfristig angedacht und wird weiterverfolgt.
Stimmen zum Coaching
- Schulleitung: "Der Blick von außen brachte neue Impulse und motivierte uns, Veränderungen bzw. Verbesserungen vorzunehmen."
- Köchin: "Das Coaching ging auf unsere gegebenen Strukturen ein. Herausforderungen wie z. B. Einführung neuer Gerichte bleiben weiterhin spannend."
Staatliche Realschule Landau a.d.Isar
Staatliche Realschule Landau a.d. Isar
Die Realschule wird von ca. 670 Schülern besucht. Das Mittagessen liefert ein Caterer viermal pro Woche für täglich rund 45 Schüler und Lehrer. Zur Auswahl stehen ein fleischhaltiges und ein vegetarisches Gericht. Die Vorbestellung des Essens erfolgt über die Homepage. Abmeldungen sind bis spätestens 8 Uhr morgens des gleichen Tages möglich. Die helle und einladend gestaltete Mensa wird überwiegend von den beiden Ganztagsklassen der Schule genutzt.
Herausforderungen und Ziele
- Die Schule möchte den Speiseplan hinsichtlich Gesundheit und Nachhaltigkeit optimieren.
- Die Wünsche der Schüler beim Mittagessen sollen zunächst durch eine Befragung bei den Ganztagsklassen erfasst werden.
- Kommunikation und Wertschätzung sollen durch Feedbackmöglichkeiten zwischen Caterer und Essensausgabe verbessert werden. Die Schüler wünschen sich z.B. Salate in Einzelkomponenten und eine Möglichkeit zum Nachwürzen der Speisen.
Lösungswege
- Mehr Schülerpartizipation ermöglichen, z.B. kleine Salattheke
- Erstellung eines Verpflegungsleitbilds bzw. -konzepts für die Schule
Ergebnisse
- Eine Befragung der Ganztagsschüler ergab eine mittlere Zufriedenheit mit dem Mittagessen. Beliebte und weniger beliebte Gerichte wurden erfragt, um dies künftig im Speiseplan zu berücksichtigen.
- Bei Organisation und Rahmenbedingungen konnten schnell erste Ergebnisse erreicht werden
- Gläser bzw. Wasserkrüge zum Befüllen mit Wasser aus dem in der Mensa vorhandenen Trinkbrunnen stehen in der Ausgabelinie zur freien Verfügung.
- Hohe Akzeptanz fand bei den Schülern, dass Salate und künftig auch z.B. Döner oder Burger aus einzelnen Komponenten selbst zusammengestellt werden können.
- Möglichkeit zum Nachwürzen mit Pfeffer und Salz auf den Tischen wurde geschaffen