Brandler Zwergerlgarten, Ihrlerstein
Der BRK Kindergarten Brandler Zwergerlgarten in Ihrlerstein betreut 70 Kinder, täglich essen 35 Kinder zu Mittag. Das Essen wird vom BRK Josef-Bauer-Haus gekocht und warm geliefert. Zusätzlich wird täglich eine Zwischenmahlzeit frisch zubereitet, die als Buffet angeboten wird.
Herausforderungen und Ziele
Die Kita möchte im Rahmen des Coachings ihre Verpflegung verbessern. Dazu soll der Speiseplan nach den Empfehlungen der DGE optimiert werden. Herausfordernd ist hierbei, dass neben dem Zwergerlgarten weitere sechs Einrichtungen vom Caterer beliefert werden. Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollen Lebensmittel- und Speisereste reduziert werden. Die Kita will ein Verpflegungsleitbild und -konzept erstellen, um Erfolge des Coachings nachhaltig zu sichern und nach außen kommunizieren zu können.
Lösungswege
Bestehende Speisepläne werden mithilfe des Speiseplan-Checks nach den Empfehlungen der DGE bewertet und umsetzbare Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet. In einem ersten Schritt werden süße Hauptspeisen teilweise durch vegetarische Gerichte ausgetauscht. Die Gerichte werden durch mehr Vollkornprodukte und täglich Gemüse oder Salat ergänzt.
Anfallende Speisereste werden koordiniert in allen belieferten Kitas für einen definierten Zeitraum gemessen, dokumentiert und analysiert und die Ergebnisse an den Caterer weitergegeben. Daneben wird an Tagen mit größeren Speiserestemengen direkt per Mail Rückmeldung an den Caterer gegeben. Mithilfe eines Verpflegungsmanagementsystems werden entsprechend die Essensmengen angepasst, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.
Wichtige Punkte für das Verpflegungskonzept werden an einem runden Tisch unter Beteiligung von Elternvertretern, Leitungen, Küche, Buchhaltung,…) gesammelt und ein Verpflegungskonzept ausformuliert.
Ergebnisse
Bei der Speisenplanung wird nun bewusster auf die Empfehlungen der DGE geachtet. Fleischgerichte wurden zugunsten von Fisch- und vegetarischen Gerichten reduziert. Süßspeisen werden nur noch jede zweite Woche angeboten, täglich ist nun Gemüse im Angebot. Nudeln und Reis wurden teilweise auf die Vollkornvariante umgestellt. Die Akzeptanz des neuen Speiseplans bei den Kindern ist gut. Trotzdem wurden die Voraussetzungen seitens des Trägers geschaffen, dass das pädagogisches Personal bei Bedarf zur intensiveren Begleitung des Essens einen pädagogischen Happen einnehmen darf.
Bei den ersten detaillierten Speiseresteerfassungen im November und Januar konnte man die Speisreste vor allem auf Soßen, Suppen und manche von den Kindern nicht akzeptierten Gerichten zurückführen. Bei Ausreißern wurde direkt Rückmeldung an den Küchenchef gegeben, so dass das Personal entsprechend sensibilisiert und Rezepturen im Verpflegungsmanagementsystem angepasst werden konnten. Eine Erfassung am Ende des Coachings zeigte, dass sich durch Messungen und regelmäßige Rückmeldungen die Speisereste um die Hälfte reduziert haben.
Wichtige Punkte für das Verpflegungskonzept wurden an einem runden Tisch unter Beteiligung von Elternvertretern, Leitungen, Küche, Buchhaltung,…) gesammelt. Das Verpflegungskonzept soll bis Ende des Kitajahres von den Qualitätsbeauftragten des Trägers fertig ausformuliert werden und dann dem runden Tisch vorgestellt und im Internetauftritt veröffentlicht werden.