Unser Wald
Wald und Biene

Bienenhaus im Wald

Foto: Wack

Vielfalt für die Honigbiene

Naturgemäße Waldwirtschaft bedeutet Strukturen schaffen. Ein Mischwald bietet einen vielfältigen Lebensraum für die Honigbiene, da dort viele Trachtpflanzen (Nahrungspflanzen) wachsen, es werden abrupte Übergänge zwischen Wald und Offenland vermieden. Durch bienenförderliche Maßnahmen im Wald kann ein günstiger Lebensraum für die Honigbiene geschaffen werden.

Beispiele für bienenförderliche Maßnahmen:

Pflanzung von pollen- und nektarproduzierenden Baum- und Straucharten
Arten in der Baumschicht
Arten in der BaumschichtBlütezeitNektarangebotPollenangebotEignung als Trachtpflanze
Sal-WeideMärz bis April++++++++++++
RosskastanieApril bis Mai+++++++++
Silber-WeideApril bis Mai++++++++++++
Spitz-AhornApril bis Mai++++++++++
TraubenkirscheApril bis Mai+++++++++++
VogelkirscheApril bis Mai+++++++++++
Berg-AhornMai++++++++++
MehlbeereMai++++++++
ElsbeereApril bis Mai++++++++
Feld-AhornApril bis Mai++++++++++
VogelbeereApril bis Mai++++++++++
WildapfelApril bis Mai+++++++++++
Sommer-LindeJuni++++++++++
Edel-KastanieJuni bis Juli+++++++++++
Winter-LindeJuni bis Juli++++++++++
Arten in der Strauchschicht
Arten in der StrauchschichtBlütezeitNektarangebotPollenangebotEignung als Trachtpflanze
KornelkirscheMärz bis April++++++
StrauchweidenMärz bis Mai++++++++++++
SchlehdornApril bis Mai++++++++
FelsenbirneApril bis Juni++++++++
BerbertizeApril bis Juni+++++++
Wolliger SchneeballApril bis Juni++++++
WeißdornMai+++++++
HimbeereMai bis Juni++++++++++
FaulbaumMai bis Juni+++++
Roter HartriegelMai bis Juni++++++
Rote HeckenkirscheMai bis Juni+++++++++
WildrosenMai bis Juli-++++++++
BrombeereJuni bis September+++++++++

Tabellen nach Schick und Spürgin (1997): Handbuch der Bienenkunde - Die Bienenweide, Eugen Ulmer Verlag

Durchforstung zugunsten von Mischbaumarten
Vorteile für Bienen
Mehr Nektar- und Pollenproduktion durch mehr Platz für größere Kronen
Vorteile für Waldbesitzer
Stabilere Bestände (z.B. gegen Sturm) mit höherer Wertleistung
Naturnahe Waldränder schaffen und erhalten

Aufbau aus

  • Krautschicht
  • niedrige Strauchschicht (Heckenrose, Heckenkirsche, usw.)
  • hohe Strauchschicht (Schlehe, Weißdorn, usw.)
  • Bäume zweiter Ordnung (Feld-Ahorn, Vogelbeere, usw.)
  • Bäume erster Ordnung (Ahorn, Linde, usw.)
KrautschichtZoombild vorhanden

Krautschicht am Waldrand - Foto: T. Kudernatsch

In der Krautschicht finden Bienen ausreichend Nahrung.
Weitere Informationen zum Thema "Waldrand"

Waldrand - Waldwissen.net Externer Link

Seitenstreifen an Waldwegen freilassen
Vorteile für Bienen
Blühende Bodenvegetation dient als Bienennahrung
Vorteile für Waldbesitzer
Platz zum Lagern von Holz und besseres Abtrocknen des Wegekörpers
Kleine Flächen im Wald unbestockt lassen
Platz für natürliche Sukzession
Vor allem Weichlaubholz wie Hasel und Weide als wichtige Nahrungspflanzen für Bienen, inbesondere im Frühjahr
Begleitvegetation regulieren, nicht entfernen
Auskesseln oder Austreten der bedrängten Forstpflanzen
Vorteile für Bienen
Wichtige Nahrungspflanzen wie z.B. Himbeere und Weidenröschen bleiben auf der Fläche
Vorteile für Waldbesitzer
Weniger Arbeitsaufwand
Imkern geeignete Waldflächen "zur Verfügung" stellen
Wenn Bienenkästen unmittelbar im Wald aufgestellt werden, verkürzen sich die Flugzeiten der Bienen und der Ertrag steigt.
Geeignete Standorte hierfür sind: Lichtungen, Waldränder, Verjüngungsflächen und Wegeränder
Dadurch kann gesunder Honig aus dem eigenen Wald vom Imker bezogen werden.