Biodiversität in Land- und Forstwirtschaft
Abensberger Wintervortragsreihe 2021/2022 - Rückblick

Zwei weiße Schmetterlinge sitzen auf einer Pflanze

Der Dialog mit Landnutzern, Naturschützern und Verbrauchern wurde auch im Winter 2021 /22 in einer dritten Runde fortgesetzt.

Die Vortragsreihe hatte weiterhin das Ziel, die Land- und Forstwirtschaft in die Mitte der Gesellschaft zu holen und den Dialog mit Gestaltern und Interessierten einer biodiversen, vielfältigen und nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft zu fördern.
In den vorangegangenen zwei Winter konnte mit der Veranstaltungsreihe bereits eine Plattform für ein konstruktives Miteinander geschaffen werden.

Das AELF Abensberg-Landshut bedankt sich bei den Mitveranstaltern, Referenten und Teilnehmern für den konstruktiven Dialog. Es wurde wieder eine gelungene Veranstaltung in Präsenz und online angeboten.

Termine

Im Winter 2021 / 22 fanden Veranstaltungen an folgenden Terminen statt.

  • Dienstag, 9. November 2021
  • Donnerstag, 9. Dezember 2021
  • Mittwoch, 12. Januar 2022
  • Dienstag, 8. Februar 2022
Veranstalter
Bayerischer Bauernverband Abensberg, Forstbetriebsgemeinschaft Aiglsbach, Maschinenring Kelheim, Maschinenring Mainburg, Verband für landwirtschaftliche Fortbildung Abensberg, Waldbauernvereinigung Kelheim-Thaldorf, Bund Naturschutz Kelheim, Kreisfischereiverein Kelheim, Landesbund für Vogelschutz Kelheim, Landschaftspflegeverband Kelheim VÖF e. V., Untere Naturschutzbehörde Kelheim, Stadt Abensberg, Volkshochschule Abensberg

4. Termin am 08.02.2022 (Rückblick)

Klima- und Naturschutz im eigenen Garten - wie kann das gelingen?

Bauerngarten mit Dahlien und Buchs

Foto: C. Scherer LWG

Der Klimawandel ist inzwischen auch in den bayerischen Gärten angekommen. Heiße und trockene Zeitabschnitte im Frühjahr und in den Sommerwochen lassen den Boden austrocknen und bringen Stress für die Pflanzen- und Tierwelt mit sich. Wie können wir unsere Gärten klimagerecht gestalten, die Artenvielfalt fördern und damit einen Erhalt zur Biodiversität beitragen?
Als Referentin konnten wir Marianne Scheu-Helgert (Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Bayerische Gartenakademie) gewinnen. Ihr Vortrag bildete den Abschluss der dritten Versammlungsreihe Biodiversität in Land- und Forstwirtschaft.
Die Veranstaltung spornte vor allem Freizeitgärtner an, ihren Garten klimastabil als Grundlage für den Erhalt der Artenvielfalt anzulegen und zu pflegen.
Scheu-Helgert berichtete darüber hinaus über das Wirken und die aktuellen Angebote der Bayerischen Gartenakademie. Der Tag des Bodens spricht immer wieder Gartenbegeisterte aufs Neue an. Über die Qualifizierung zum Gästeführer - Gartenerlebnis Bayern wird ein interessiertes Publikum hinter Hecken und Mauern zu oft ungeahnten Schätzen in öffentliche und private Gärten geführt.

3. Termin am 12.01.2021 (Rückblick)

Wälder nützen und schützen – Biodiversität fördern

Buche
Beim dritten Termin stand die Waldbewirtschaftung im Mittelpunkt. Prof. Dr. Manfred Schölch, Professor für Waldbau und Waldwachstumslehre an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, erläuterte die Möglichkeiten einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Er ging auch auf neue Aspekte zur Schönheit und zum notwendigen Erhalt von Lebensräumen in unseren Wäldern ein.
Die nachhaltige Waldbewirtschaftung wird zunehmend wichtiger, um vielfältige Erwartungen und Funktionen unserer Wälder zu erreichen oder zu erhalten. Holz, Wasserspeicherung, CO2-Bindung, Schönheit und auch der Erhalt von Lebensräumen waren nur einige der im Vortrag angesprochenen Aspekte.

2. Termin am 09.12.2021 (Rückblick)

Insektenvielfalt im Gewässerrandstreifen – Zwischenergebnisse einer Forschungsstudie

Teich mit Wiesenstreifen und dahinter Ackerfläche
Beim zweiten Termin der Versammlungsreihe standen Gewässerrandstreifen im Mittelpunkt: Welche Arten davon gibt es? Welchen rechtlichen Hintergrund haben diese? Welche Zielsetzungen verfolgen sie? Und besonders: was können sie für die Biodiversität leisten?
Sabine Birnbeck, Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), beschrieb in ihrem Vortrag die Multifunktionalität von Gewässerrandstreifen. Außerdem stellte sie dar, wie sich Synergien zwischen Erosions-, Gewässerschutz und der Förderung der Biodiversität in messbaren Ergebnissen widerspiegeln.
Sabine Birnbeck ist Mitarbeiterin im Institut für Agrarökologie (LfL) und dort für das Forschungs- und Innovationsprojekt "Evaluierung der Wirkung von Agrarumweltmaßnahmen auf Insekten" verantwortlich. Sie berichtete über den Ablauf und erste Zwischenergebnisse einer aktuellen Studie zu dieser Thematik.
Der Rückgang der Artenvielfalt und insbesondere der Insekten in Bayern wird momentan intensiv diskutiert. Die Hauptverantwortung wird dabei der Landwirtschaft angelastet. Aus diesem Grund ist verstärkt zu prüfen, inwieweit Agrarumweltmaßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Insektenwelt beitragen.

1. Termin am 09.11.2021 (Rückblick)

Zielsetzung und Zusammenarbeit für das Wiesenbrütergebiet im Labertal

Zwei violette Blumenblüten auf einer blühenden Wiese
Alexander Scholz (Landschaftsarchitekt) gab einen Überblick über die Bestandsentwicklung der Wiesenbrüter in Bayern und stellte das Pflege- und Entwicklungskonzept für das Wiesenbrütergebiet "Labertal im Landkreis Kelheim" vor. Scholz beschäftigt sich seit längerem mit dem Wiesenbrüterschutz. Wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Flächenbewirtschaftern ist, um Schutzmaßnahmen umzusetzen, erfuhr er als ehemaliger Gebietsbetreuer im Isarmoos im Landkreis Landshut.
Schwerpunkt seiner freiberuflichen Tätigkeit lag bisher u.a. in der Bestandserfassung von Artengruppen und der Entwicklung von Lösungen zu Fragestellungen im Naturschutz.

Lucia Gruber berichtete von der aktuellen Arbeit im Rahmen des Labertal-Projektes 2030. Sie ist seit Juli 2020 beim Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. als Projektkoordinatorin des Labertal-Projekts 2030 tätig. Neben ihrer Arbeit beim Landschaftspflegeverband leitet sie gemeinsam mit ihrer Schwester den landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Rohr i.NB.