Coaching Kitaverpflegung
Das Coaching unterstützt Kitas dabei, ihre Mittagsverpflegung gesund und qualitätsbewusst zu gestalten.
Was und wie Kinder essen und trinken, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und Ernährungsverhalten. Die Kitaverpflegung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sie kann Vorbild für eine gesunde Ernährung sein, die gut schmeckt, nachhaltig und ökonomisch ist. Immer mehr Kitas wollen ihr Mittagessen entsprechend gestalten. Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Niederbayern unterstützt sie dabei mit dem Coaching Kitaverpflegung.
Coaching 2021 in Niederbayern
Fünf niederbayerische Kindertageseinrichtungen wurden für das Coaching Kitaverpflegung 2021/2022 ausgewählt. Diese werden von September 2021 bis Juli 2022 von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung bei der Optimierung der Verpflegungssituation betreut. Um mehr über die teilnehmenden Einrichtungen, deren Herausforderungen und Lösungsansätze zu erfahren, klicken Sie bitte auf den jeweiligen Namen.
Kinderkrippe Winklinger Nesterl, Niederwinkling
Kinderkrippe Winklinger Nesterl
Die neugebaute Kinderkrippe "Winklinger Nesterl" hat vier Grupperäume für ihre ca. 48 Krippenkinder und verfügt über eine gut ausgestattete Küche, in der seit September 2021 eine Köchin und eine Küchenhilfe das Mittagessen und Frühstück zubereiten. Täglich essen 48 Krippenkinder in der Einrichtung in 2 Schichten im Speiseraum, der jeweils neben dem Gruppenraum liegt. Zusätzlich werden ca. 50 Essen an den benachbarten Kindergarten und die Schule geliefert.
Die Einrichtung legt viel Wert auf kindgerechte Ernährung unter Berücksichtigung der Regionalität und Nachhaltigkeit.
Herausforderungen, Ziele und Lösungswege
- Die Kinderkrippe möchte vor allem die Themen Wertschätzung, Nachhaltigkeit und ge-sundheitsförderliche Ernährung verbessern.
- Im Rahmen des Coachings optimiert die Krippe den Speiseplan nach den Vorgaben der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung, angelehnt an den DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Kitas. Zukünftig sollen weniger Fleischgerichte, dafür mehr Hülsenfrüchte, Fischgerichte und vegetarische Speisen angeboten werden. Auch mehr Obst in den Nachspeisen wird angeboten.
- Wertschätzung und Kommunikation sollen verbessert werden, sowohl in Krippe als auch in Kindergarten und Schule. Zur Akzeptanzsteigerung wird das Wunschessen der Kinder bei den belieferten Einrichtungen regelmäßig abgefragt. Außerdem möchte man ein umfangreiches Feedback-System für alle Kinder einführen. Für die Krippenkinder sollen Tischsets gemeinsam gebastelt und die Tischgestaltung optimiert werden.
- Zur Akzeptanzsteigerung von Obst und Gemüse sollen zukünftig noch mehr Aktionen mit den örtlichen Vereinen durchgeführt werden wie z.B. Besuch von Obstbauern mit Beteiligung bei der Apfelernte und anschließend Projekte zum Apfel in der Krippe.
- Im Rahmen der Nachhaltigkeit soll der Anteil an Lebensmittel aus der Region weitmöglichst ausgeschöpft werden.
- Ein Verpflegungsleitbild soll bis zum Ende des Coachings mit allen Beteiligten erarbeitet werden, um die Rahmenbedingungen für die Verpflegung zu sichern und die Kommunikation intern und extern zu verbessern.
Ergebnisse
- Die Kinderkrippe hat den Speiseplan nach den Vorgaben der Bayerischen Leitlinien gestaltet, dabei wird sehr viel Wert auf regionale und saisonale Lebensmittel gelegt. Im Laufe des Coachings wurden bis zu 94 % der Vorgaben der DGE für die Mittagsverpflegung erfüllt. Die Fleischgerichte wurden reduziert, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte eingeführt, Rohkost/Gemüse täglich und frisches Obst angeboten.
- Der Speiseplan für das Mittagessen und das Frühstück ist am Eingangsbereich und in den Gruppenräumen bildlich dargestellt.
- Die Einführung eines Schöpfkellensystems erleichtert die tägliche Arbeit, die Lebensmittelreste wurden zudem dadurch weiter reduziert. Durch die Teilnahme des pädagogischen Personals am Mittagessen und die Begleitung am Mittagstisch wurde die Akzeptanz, auch der „unbekannten“ Speisen, gesteigert. Eine Elternbefragung einmal jährlich und ein Feedbacksystem für alle Kinder geben regelmäßig Rückmeldung zur Akzeptanz und den Wünschen von Eltern und Kindern.
- Konzept zur pädagogischen Begleitung wurde bereits erstellt. Ein Kidsday, bei dem die Kleinsten einmal pro Woche ihr Frühstück selbst zusammenstellen dürfen, eingeführt. Ernährungsbildungsprojekte mit dem Obst- und Gartenbau-, den Geflügelzuchtverein, das Anlegen und Bepflanzen eines Hochbeetes bringen den Kindern die Ernährung näher. Selbst gestaltete Tischsets und Tischdeko sorgen für eine nette Atmosphäre.
Naturkinderhaus am Klinikum Passau
Naturkinderhaus am Klinikum Passau
Das Naturkinderhaus am Klinikum Passau wird täglich mit Mittagessen für 14 Krippen- und 47 Kindergartenkinder beliefert. Die Krippenkinder essen ab 11 Uhr und anschließend die Kindergartenkinder in gleitenden Gruppen im Speiseraum. Es werden Tischgemeinschaften gebildet. Großer Wert wird auf die Mithilfe und selbständige Portionierung der Kinder gelegt.
Zudem wird in der Kita-Küche täglich das Frühstücksbuffet und der Nachmittagssnack mit Beteiligung der Kinder vor- und zubereitet. Besonderen Wert legt die Kita auf abwechslungsreiches und kindgerechtes Essen.
Herausforderungen und Ziele
- Der Speiseplan wird unter die Lupe genommen. Dies geschieht nach den Vorgaben der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung. Der hohe Anteil an regionalen und saisonalen Lebensmitteln soll beibehalten werden. Vorrangig geht es um die Reduzierung von Fleischgerichten. Die schrittweise Erhöhung der Anteile an Gemüse/Salat oder Rohkost, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten wird angestrebt.
- Mit der Erfassung von Lebensmittelresten wird die Akzeptanz verschiedener Speisen erfasst und verglichen, so dass bei zukünftigen Speiseplänen besser auf die Vorlieben der Kinder, gerade bei Gemüse und Salaten, eingegangen werden kann und somit wenig Tellerreste entstehen. Die Akzeptanz von weniger beliebten Speisen/Lebensmitteln soll auch durch begleitende Ernährungsbildungsmaßnahmen gesteigert werden.
- Die Abstimmung mit den Zwischenmahlzeiten wird bearbeitet und gemäß den Empfehlungen zu einer ausgewogenen Kinderkost gestaltet.
- Ein neues Feedbacksystem zur beliefernden Küche wird angedacht, um Rückmeldungen schneller zu ermöglichen und entsprechende Änderungen zeitnah im Speiseplan zu berücksichtigen.
- Die Einrichtung möchte ihr Verpflegungsleitbild und -konzept überarbeiten, um Rahmenbedingungen für die Verpflegung zu sichern und die Kommunikation nach innen und außen zu verbessern.
Kindertagesstätte Franziskus, Vilsbiburg
Kindertagesstätte Franziskus Vilsbiburg
Der naturnahe Franziskus Kindergarten verfügt über eine eigene Frischküche, in der 2 Küchenkräfte täglich das Mittagessen für 20 Krippen- und 75 Kindergartenkinder zubereiten. Die Krippenkinder essen gegen 11:30 Uhr und die 3 Gruppen mit Kindergartenkindern um 12 Uhr in den jeweiligen Gruppenräumen. Zusätzlich wird der Kindergarten Luzia täglich mit ca. 40 Mittagessen versorgt.
Dazu bietet der Kindergarten täglich ein Frühstück und einen Nachmittagssnack an, die ebenfalls von den Küchenkräften zubereitet werden. Wert legt der Kindergarten auf ein frisches, abwechslungsreiches, gesundes Essen.
Herausforderungen und Ziele
- Der Kindertagesstätte liegt vor allem die Nachhaltigkeit und gesundheitsförderliche Versorgung der Kinder am Herzen.
Das Essensgremium optimiert den bereits guten Speiseplan mit Hilfe des Speiseplan-Checks nach den Vorgaben der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung, die auf dem DGE-Qualitätsstandard basieren.
Bei der Speiseplanung werden mehr Speisen mit Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten angeboten sowie ersetzt. Auch Fisch mit MSC-Siegel soll gelegentlich in den Speiseplan integriert werden.
- Auch ist der wirtschaftliche Bezug von regionalen und biologischen Lebensmitteln für die Vollverpflegung der Kindertagesstätte ein wichtiger Aspekt im Coaching. Zur Kosteneffizienz sucht die Kitaleitung einen Großhändler, der sowohl Bioprodukte als auch regionale Produkte anbietet. Angebote werden eingeholt und Preisvergleiche durchgeführt.
- Ein Verpflegungsleitbild/-konzept soll zur Ergänzung des pädagogischen Konzepts bis zum Ende des Coachings erstellt werden.
Lösungswege
- Nach Besuch der Workshops Verpflegungsleitbild wird das Verpflegungsleitbild /-konzept durch das Essensgremium erarbeitet.
Kindergarten St. Elisabeth, Straßkirchen
Kindergarten St. Elisabeth, Straßkirchen
Im Kindergarten bereitet eine Köchin das Mittagessen täglich frisch zu. Da zwei weitere Einrichtungen der Gemeinde mit versorgt werden, wird derzeit für insgesamt 47 Kinder gekocht, davon für 8 Krippenkinder. Eine Kindergarten-Grupppe isst im separaten Speiseraum, zeitgleich eine zweite Gruppe im eigenen Gruppenraum.
Die Einrichtung legt Wert auf kindgerechtes und ausgewogenes Essen.
Herausforderungen und Ziele
- Die größte Herausforderung ergibt sich aus der steigenden Zahl an Essensteilnehmern. Ein Küchenumbau im Rahmen der anstehenden Renovierungen wird beantragt.
- Die Einrichtung möchte ein Verpflegungsleitbild und -konzept formulieren, um Rahmenbedingungen für die Verpflegung zu sichern und die Kommunikation nach innen und außen zu verbessern.
- Der Speiseplan wird optimiert. Dies geschieht nach den Vorgaben der Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung, basierend auf dem DGE-Qualitätsstandard für die Kitaverpflegung. Mehr regionale und saisonale Lebensmittel sollen eingesetzt werden bei Reduzierung von Fleischgerichten und süßen Hauptspeisen. Dadurch soll sich im Speiseplan schrittweise der Anteil an Gemüse/Salat, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Fisch erhöhen.
- Der Speiseplan soll zusätzlich zum Aushang in der Kita auch in die Kita-App eingestellt werden mit Angabe von Zusatzstoffen und Allergenen.
- Die Akzeptanz bei den Kindern soll durch begleitende Ernährungsbildungsmaßnahmen gesteigert werden, wie z.B. Gärtnern im Hochbeet und Gemüsegarten der Kita und Verarbeitung der eigenen Produkte mit den Kindern.
- Feedbacksysteme zum Essen sollen geschaffen werden. Dies soll Rückmeldungen an die Küche von Eltern, Kindern und Ausgabepersonal der mitbelieferten Krippe und Kita erleichtern.
Stimmen zum Coaching
- Coach: "Das Essen hat eine hohe Qualität, da es von der gelernten Köchin frisch vor Ort gekocht wird. Gemeinsam festgelegte Veränderungen nimmt sie sehr rasch an und setzt diese mit vollem Engagement um."
Kinderkrippe "Haus der kleinen Mäuse", Kirchroth
Kinderkrippe "Haus der kleinen Mäuse", Kirchroth
In der Kinderkrippe nehmen derzeit täglich 23 Kinder am Mittagessen teil. Nach der Eingewöhnungsphase wird die Anzahl auf ca. 35 Kinder steigen. Die Leitung trifft aus dem Speisenangebot des Caterers die Auswahl eines jeweiligen Tagesgerichts für die Krippe. Ab 11 Uhr essen die Krippenkinder in ihren jeweiligen Gruppenbereichen - mit teilweise separatem Essensraum. Zudem wird in der eigenen Küche täglich das Frühstück der Kinder vor- und zubereitet.
Großer Wert wird auf Selbständigkeit der Kinder gelegt, daher essen die Kinder mit Unterstützung der Erzieherinnen soweit wie möglich selbstständig und räumen ihr eigenes benutztes Geschirrs nach dem Essen ab.
Besonderen Wert legt die Kita auf ein abwechslungsreiches, kindgerechtes Essen sowie auf ein gesundheitsförderliches Frühstück.
Herausforderungen und Ziele
- Der Küchenleiter des beliefernden Seniorenheims bietet einen vielseitigen Speiseplan an und geht auf Wünsche der Krippe ein. Die Krippenleitung strebt eine gezielte Auswahl der Speisen und ein optimiertes Angebot an; der Speiseplancheck soll dabei helfen. Als Vorgabe für die Verpflegung dienen die Bayerischen Leitlinien Kitaverpflegung – basierend auf dem DGE-Qualitätsstandard für die Kitaverpflegung.
Nach Möglichkeit soll es weniger Fleischgerichte und süßen Hauptspeisen geben. Der Anteil an Gemüse/Salat, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Fisch wird dagegen erhöht.
- Für die Einrichtung wird ein Verpflegungsleitbild und -konzept erstellt, um den Anspruch an die Verpflegung schriftlich festzuhalten und die Kommunikation nach innen und außen zu verbessern. Zur Kommunikation mit den Eltern sind mehr Elternbriefe geplant, da der persönliche Kontakt zurzeit nur reduziert stattfindet.
- Begleitend soll ein bebilderter Speiseplan für Kinder ausgehängt werden. Aktionstage und Gärtnern sollen die Akzeptanz für Gemüse bei Kindern steigern.
- Frühstück und Brotzeit, die von der Krippe angeboten werden, ergänzen die Mittagsverpflegung optimal durch Abwechslung in den angebotenen Komponenten. Zudem sollen hier zukünftig mehr regionale und saisonale Lebensmittel eingesetzt werden.
Ergebnisse
- Der Speiseplan erfüllt nun weitgehend die Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandards für die Kitaverpflegung.
- Ein Verpflegungleitbild und -konzept für die Kinderkrippe wurde erstellt und ergänzt die bestehende Konzeption.
- Ein bebilderter Speiseplan wird im Eingangsbereich der Krippe in Augenhöhe der Kinder ausgehängt. Magneten mit Symbolen oder Bildern für die einzelnen Speisen werden hier-für an einer Magnettafel - in Form einer Maus angebracht - für jeweils drei Essenstage im Voraus.
- Als begleitendes Ernährungsbildungsangebot zum Coaching wurde von den Erzieherin-nen eine altersgerecht konzipierte Ernährungswoche in der Krippe durchgeführt. Zur Kommunikation mit den Eltern diente ein Elternbrief, dem auch die Lieblingsrezepte der Kinder aus der Ernährungswoche beigelegt waren.
- Die Krippe erhält noch im Sommer ein Hochbeet, um den Kindern durch gemeinsames Gärtnern noch mehr Lust auf Gemüse zu machen.
Stimmen zum Coaching
- Krippenleitung: "Wir in der Einrichtung sind sehr froh, Unterstützung bei der gesunden Ernährung im U 3 Bereich zu erhalten. Wir erhalten viele praktische Tipps, die sofort umsetzbar sind."
- Coach: "Das Essensgremium ist sehr engagiert! Durch offene Kommunikation bringt das Team die gemeinsam festgelegten Veränderungen schnell voran."
Rückblick
Coaching 2020/21
Urkundenverleihung im Juli 2021
Das Coaching Kitaverpflegung "Kita-Tischlein deck dich!" 2020/2021 wurde in allen drei teilnehmenden Kindertageseinrichtungen aus Niederbayern mit einer Urkundenverleihung im Juli 2021 abgeschlossen. Die Kitas konnten trotz der Pandemiesituation mit Unterstützung der Coaches von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Niederbayern viele ihrer Ziele umsetzen. Vor allem wurde der Speiseplan unter die Lupe genommen. Weitere Themen wie die Nachhaltigkeit des Essens, die Organisation und Rahmenbedingungen, das Bestell- und Abrechnungssystem u.v.m. wurden optimiert.
Individuelle Herausforderungen, Maßnahmen und Ergebnisse finden Sie nachfolgend unter den einzelnen Einrichtungen.
Kindertagesstätte Konzell, Konzell
Kindertagesstätte Konzell, Konzell
Eine Hauswirtschaftskraft bereitet in der Kita täglich ein frisches Mittagessen für ca. 50 Kinder zu - davon 10 Krippenkinder, 30 Kindergartenkinder, 10 Hortkinder. Die Kindergartenkinder essen in zwei Gruppen im Stüberl, Krippenkinder und Hortkinder essen jeweils in separaten Gruppen. Angeboten werden Kombinationen aus Hauptgericht, Beilagen und Nachtisch.
Am Vormittag wird in der Kita eine gemeinsame Brotzeit von einer Hauswirtschaftskraft zubereitet und angeboten.
Herausforderungen und erste Maßnahmen
- Die Kita möchte qualitativ gutes Essen anbieten. Dies ist jedoch aufgrund der beengten Küchenräume und steigender Essenszahlen immer schwieriger. Höchste Priorität hat daher eine Erweiterung der Küche, um weiterhin selbst mit frischen Zutaten kindgerechte Gerichte zubereiten zu können. Gespräche mit dem Träger über Veränderungsmöglichkeiten der Küche laufen.
- Die Speisepläne sollen optimiert werden.
- Die Zusatzstoff- und Allergenkennzeichnung auf den Speiseplänen wird überprüft.
- Der Anteil an regionalen Lebensmitteln soll gesteigert werden, daher wird nach geeigneten Lieferanten gesucht.
- Obst und Gemüse wird derzeit nur teilweise in Bioqualität bezogen, auch hier wird über ein Ausweitung nachgedacht.
Ergebnisse
- Der Träger plant mit Architekt und Küchenplanern eine Küchenerweiterung. Die Umsetzung soll schnellstmöglich erfolgen.
- Die Speisepläne wurden hinsichtlich der Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung optimiert, das heißt es kommen mehr Gemüse, Vollkornprodukte und Fisch auf den Tisch.
- Die Zusatzstoff- und Allergenkennzeichnung auf den Speiseplänen und für die Brotzeit wurde überprüft und vervollständigt.
- Zur Verbesserung der internen und externen Kommunikation wurde ein schriftliches Verpflegungsleitbild und -konzept für die Einrichtung erstellt, das ins pädagogische Konzept aufgenommen und auf die Homepage gestellt wird.
Stimmen zum Coaching:
- Kitaleitung: "Ich glaube, dass wir hier eine gute Unterstützung bekommen, uns weiterzuentwickeln"
- „Ich erhoffe mir bei den Coaching-Terminen einen Blick über den eigenen Tellerrand und Tipps, wie andere Einrichtungen in ähnlichen Situationen sich weiterentwickelt haben."
- Köchin: "Neue Rezepte - die probiere ich gerne mal aus"
Kindergarten Hl. Familie, Grafenau
Kindergarten Hl. Familie, Grafenau
Seit diesem Kitajahr 20/21 bietet die Einrichtung ein warmes Mittagessen an. An drei Tagen pro Woche werden ca. 20-25 Kinder aus Krippe und Kindergarten mit Mittagessen von einem Gasthaus aus der nächsten Umgebung beliefert. Das Mittagessen wird ggf. durch vor Ort zubereitete Speisen ergänzt wie z.B. Rohkost/Obst oder Dessert. Alle Kinder essen zur gleichen Zeit.
Herausforderungen und erste Maßnahmen
- Die Kita möchte den Speiseplan abwechslungsreicher und ausgewogener nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gestalten.
- Die Kinder sollen auf neue Speisen, insbesondere vegetarische Gerichte und Vollkorngerichte, neugierig gemacht werden. Auch die Ansprüche der Eltern sollen berücksichtigt werden. Das pädagogische Personal erfasst deshalb die Akzeptanz, vor allem der neu eingeführten Gerichte. Zusätzlich wurde ein Bewertungssystem für die Kinder eingeführt.
- Die Lebensmittelabfälle sollen reduziert werden. Mit Hilfe von Portionsgrößen für die verschiedenen Altersgruppen und dem regelmäßigen Erfassen von Teller- und Ausgaberesten konnten diese auf ein Minimum reduziert werden.
- Ein Verpflegungsleitbild als Teil der pädagogischen Konzeption soll erstellt werden bis zum Ende des Coaching.
Lösungswege
- Durch Einbindung des Speisenanbieters im gesamten Prozess werden praxisnahe Lösungen bei der Speiseplangestaltung umgesetzt.
- Rohkost/Obst werden vor Ort erst zerkleinert, um die Qualität beizubehalten.
- Durchführung von Projektwochen zu Themen "Vom Feld zum Tisch" und "Das Gartenjahr in der Kita" zur Steigerung der Akzeptanz.
- Im Rahmen des Kita-Coachings werden mehrere Speisepläne für die verschiedenen Jahreszeiten über 20 Verpflegungstage erstellt.
- Das Essensgremium hat mehr Zeitpuffer geschaffen, damit das Essen in Ruhe eingenommen werden kann.
- Regelmäßiger Tür- und Angelaustausch mit dem Lieferanten ermöglicht umgehende Rückmeldung und Problembewältigung.
Ergebnisse
- Optimierung des Speiseplans nach den Vorgaben der DGE
- Regelmäßiger Austausch auch zukünftig mit dem Essensgremium
- Wärmegeschirr wird "ungereinigt" vom Caterer abgeholt zur Arbeitserleichterung des Kitapersonals
- Optimierung der Portionsmengen mit Hilfe der Orientierungswerte zu den Portionsgrößen und damit Reduzierung der Lebensmittelreste
- Anschaffung eines Servierwagens, zusätzliches Arbeitsgeschirr und Aufbewahrungsboxen
- Bebilderung des Speiseplanaushangs und positive Darstellung der Mittagsverpflegung zur Akzeptanzsteigerung
- Erstellung eines Verpflegungsleitbilds und -konzepts zur internen und externen Kommunikation ist bereits vorbereitet und wird baldmöglichst fertiggestellt
Stimmen zum Coaching
- Kindergartenpersonal: "Wir sind auf dem besten Wege zu einem gut funktionierenden Mittagessen."
- Kitaleitung: “Wir fühlten uns gut umsorgt, aufgehoben und unterstützt. Und danken unserem Coach für ihre Zeit und die gute Unterstützung.”
Kinderkrippe Rohrspatzen, Rohr
Kinderkrippe Rohrspatzen, Rohr
Die Einrichtung wird von einem Bio-Speisenanbieter an 5 Tagen pro Woche mit Mittagessen beliefert. Derzeit nehmen täglich ca. 25 Kinder am Essen teil. Die Speisen werden im Cook & Chill - Verfahren zubereitet, gekühlt angeliefert und in der Einrichtung regeneriert. Angeboten werden Kombinationen aus Hauptspeise, Salat/Rohkost, Suppe und Obst/Nachspeise.
Herausforderungen und Ziele
- Die Kinderkrippe möchte ihren bereits sehr abwechslungsreichen Speiseplan weiter optimieren, besonders hinsichtlich der Verwendung von mehr Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten, zudem wird weiterhin möglichst auf regionale Produkte geachtet. Die "essenfreien" Zeiten wurden nach dem ersten Treffen verlängert und somit die Akzeptanz des Mittagessens vergrößert.
- Der Aushang des Speiseplans soll mit Hilfe von Fotos verschönert und umgestaltet werden. Durch mehrmals im Jahr angebotene Projektwochen wie z. B. "Vom Feld auf den Teller" u. ähnlichen Themen soll den Kinder das Thema Ernährung noch näher gebracht werden.
- Das Abrechnungssystems soll optimiert werden. Hierfür wird gemeinsam mit Träger und Schnittstellenmanager eine Lösung gesucht, die zur Arbeitserleichterung der Kita beiträgt als auch eine Flexibiltät ermöglicht.
- Zur Ergänzung der Gesamtkonzeption wird ein Verpflegungsleitbild als auch -konzept erarbeitet. Dieses soll für alle Beteiligten zur externen und internen Kommunikation genutzt werden.
Ergebnisse
- Verpflegungsleitbild und -konzept wurden erstellt und freigegeben.
- Bildhafte Darstellung des Speiseplans wurde umgesetzt. Langfristig wird die Kinderkrippe zusätzlich den Eingangsbereich mit Fotos zum täglichen Angebot des Mittagessens in Kinderhöhe ausgestalten, damit die "Kleinsten" dies noch leichter erfassen können.
- Gemeinsam mit dem Träger wurde ein neues Abrechnungssystem entwickelt. Dies soll ab September 2021 in Kraft treten.
- Mit den Kindern wird Gemüse im Garten angebaut und gepflegt, das mit den Kindern gemeinsam geerntet und verarbeitet wird.
- Ernährungsprojektwochen werden mehrmals jährlich angeboten und durchgeführt.
Stimmen zum Coaching
- Kitaleitung: "Das Kita Coaching hat uns bei der Reflexion und Weiterentwicklung unseres bestehenden Mittagessens-Konzeptes bestätigt und weiter geholfen. Es unterstützte uns bei der Findung eines Verpflegungsleitbildes und -konzeptes sowie bei der Umstellung auf ein neues Abrechnungssystems. Wir fühlten uns gut umsorgt, aufgehoben und unterstützt. Und danken unserem Coach Frau Reichmeyer für Ihre Zeit und Unterstützung!"
- Träger: "Eine super Sache. Viele Sachen haben wir bereits richtig gemacht und trotzdem noch viel erreicht."
- Coach: "Ein tolles Team, das sehr gut und effektiv seine Ziele verfolgte und umsetzte. Danke für die gute Zusammenarbeit."