Landkreise Straubing und Freyung-Grafenau
Regionale Gemeinschaftsverpflegung

Sie wollen in Ihrer Gemeinschaftsverpflegung mehr Lebensmittel aus der Region und in regionaler Bio-Qualität verwenden und damit nachhaltiger und ökologischer agieren? Machen Sie sich gemeinsam mit uns auf den Weg!
Aktuell bilden sich an allen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Regionaltische, die Produzenten und Küchen mit Gemeinschaftsverpflegung zusammenbringen. Küchen, die mehr regionale und ökologische Ware einsetzen möchten bieten wir ein Coaching an.
Hintergrund
Der Ministerratsbeschluss vom 13. Januar 2020 sieht vor, dass spätestens bis zum Jahr 2025 in allen staatlichen Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung ein Warenanteil von mindestens 50 Prozent aus regionaler biologischer und regionaler konventioneller Erzeugung angeboten werden soll. Deren bayerische Herkunft soll mit einer Zertifizierung (Geprüfte Qualität Bayern, Bayerisches Biosiegel) transparent gemacht werden.
Auch kommunale und andere öffentliche Träger mit ihren Kindertageseinrichtungen und Schulen sollen folgen. Ziel ist, bis zum Jahr 2030 einen Regio- bzw. Öko-Anteil von 50 Prozent in allen öffentlichen und auch privaten Kantinen in Bayern zu erreichen.
Erster Regionaltisch in Straubing
Dritter Regionaltisch in Freyung
Zweiter Regionaltisch
Dorothee Trauzettel, Leiterin des Sachgebietes Gemeinschaftsverpflegung am AELF Abensberg-Landshut stellte die Werbeaktion Heimatteller für die Gemeinschaftsverpfleger vor.
Erster Regionaltisch
Landrat Sebastian Gruber unterstützte das Ziel, die Wertschöpfung bei der regionalen Erzeugung und Vermarktung von Lebensmitteln zu erhöhen.
Neben Vertretern aus Politik, Verbänden sowie der Ökomodellregion Ilzer Land waren Küchenleiter und Verwaltung einiger Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung vertreten. Das AELF Regen stellte eine Datenerhebung bei den Direktvermarktern des Landkreises vor. Dorothee Trauzettel vom AELF Abensberg-Landshut informierte über die Zertifizierung und ein BioRegio-Coaching für Kantinen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besprachen Möglichkeiten, um regionale Lebensmittel zu beziehen. Im Fokus standen das Angebot entsprechender Lebensmittelmengen mit passender Güte und Kalibrierung für Großküchen. Auch die Zertifizierung wurde lebhaft diskutiert.
Im September 2021 berieten knapp 20 landwirtschaftliche Betriebe und vier Verantwortliche von größeren GV-Einrichtungen in einem Arbeitstreffen, wie sie ihren Warenaustausch organisieren könnten. Das AELF Regen hatte dazu eingeladen. Welche Ware in welcher Menge kann ich wann liefern? Muss die Ware abgeholt werden oder liefere ich selbst? Das waren Fragen der Landwirte.
Die GV-Verantwortlichen verfolgte die Präsentation der Betriebskonzepte und Produkte der Erzeuger, die einen Einblick in die artgerechte Tierhaltung und die handwerkliche Getreide-, Kartoffel-, Obst und Gemüseerzeugung gaben. Am Ende gab es sogar Geschäftsverträge auf ganz kurzem Weg.
Licht in die geforderte Zertifizierung vom Erzeuger bis zur Küche brachte Martin Hoffmann von ÖkoP, der ZertifizierungsGmbH aus Straubing. In einem weiteren Treffen möchte das Team um Brigitte Blaim am AELF Regen Großhändler und Frischdienste mit ins Boot holen, um mögliche Lieferketten zu besprechen.